notwendige Entscheidungen

Autorin: Kathrin
28.11.2011

Das vergangene Wochenende habe ich in meiner alten Heimat Hamburg verbracht. Wir sind den gesamten Samstag durch die Innenstadt gestromert, haben uns beim ‚Powershopping‘ die Hacken rund gelaufen und auf den Weihnachstmärkten kalte Füsse geholt. Das Hamburger Wetter war wieder klassisch für die Hansestadt – grau, nebelig und windig. Meine eigentliche Intention zum Besuch war eigentlich eine Bärenbörse, auf der ich am Sonntag meine felligen Gesellen feilbieten wollte. Seit Veröffentlichung der Bücher lag dieses bärige Geschäft – so es denn je eines gewesen war – nahezu brach. Jeden Tag straften mich schwarze Knopfaugen aus den Regalen meines Büros, wenn ich am Laptop saß und schrieb, anstatt den einen oder anderen Kollegen fertig zu nähen, zu stopfen oder endlich die Nase zu sticken.
Ich weiß nicht, ob das olle Schmuddelwetter im hohen Norden mich zu diesem Entschluss verleitet hat, oder ob es meine Entscheidungsfindung nur unterstütze: Ich ging am Sonntag nicht auf die Börse, liess den Stand verwaisen und die Teddys eingepackt im Koffer. Da auch mein Tag nur 24 Stunden hat, habe ich mich zu Gunsten der Schreiberei entschlossen, den Bären und sämtlichen Zubehör einen gemütlichen Platz in einem großen Karton im Keller einzuräumen. Vielleicht können sie irgendwann einmal die Enkelkinder bespaßen, oder ich verschenke sie an liebe Menschen. Sie auf einer Messe im Ausverkauf zu verramschen war nicht in meinem Sinn. Außerdem muss diese Entscheidung ja nicht entgültig sein, diese flauschigen Gesellen sind ja sehr pflegeleicht, ich brauche sie in der Zwischenzeit nicht füttern und Krach machen sie auch keinen. Sie mögen mir den Umzug in ein Zwischenlager verzeihen.

Über meine siebentägige Langstrecke über Berlin nach Phuket und zurück habe ich siebzehn neue Seiten zu Papier gebracht. Teil drei wächst also kontinuierlich. Nun habe ich zwei Wochen frei und Zeit genug, mich der Herausforderung der Vorweihnachtszeit zu stellen. Einen Adventskranz habe ich gerade noch rechtzeitig zusammen schustern können, insgesamt fällt die Deko in diesem Jahr eher sparsam aus, da ein kleiner, silbergrauer Kater Namens ‚Peace‘ hier sein Unwesen treibt und mit allem spielt was glänzt, blinkt oder kullert. Ich habe noch keine Idee, wie wir dieses Jahr den Weihnachstbaum aufstellen sollen … vielleicht im Landhausstil ganz in grün mit ein paar Schleifen? Mal sehen. Mein nächstes Projekt ist erst einmal der Bau eines Lebkuchenhauses und ich habe noch genau 2 Tage Zeit für 96 Päckchen, um 4 Adventskalender zu füllen. Wie schön, dass ich zur Zeit nicht Fliegen muss.

Ich wünsche allen Lesern eine friedliche und stressfreie Vorweihnachtszeit!