Zeitumstellung auf Sommerzeit

Autorin: Kathrin
27.03.2012

Am letzen Wochenende stand in meiner Tageszeitung ein sehr aufgebrachter Artikel über die Umstellung auf Sommerzeit in Deutschland. Diese sei nicht nur gänzlich überflüssig, sondern kreiere auch noch ein „bedrohliches soziales Jetlag“, an dem die Menschen Tage- oder gar Wochenlang zu knabbern hätten.

Über diese Aussage kann ich im wahrsten Sinnes des Wortes nur müde grinsen. Mein Dienstplan diesen Monat hielt für mich zum Beispiel folgende Überraschungen bereit : Eine Nacht in Miami ( – 5 Stunden zu deutscher Zeit), zwei Nächte in Cancun (- 7 Stunden), zwei Mal Aufstehen um 3 Uhr Morgens für Städtetrips nach Zürich und Berlin und gestern ein 16-Stündiger Trip – inklusive Stau auf der Autobahn zur besten Rush-hour am Montagmorgen – nach Fuerteventura, Rückkehr um Mitternacht und danach anregende Diskussion über zwei mal 387 Könige an Bord mit meinem Kapitänsgatten bis 2 Uhr. Um 6 Uhr schrillte dann wieder dieser hinterhältige Wecker – wie jeden Schultag.

Das waren allein sieben Zeitverschiebungen in gut zwanzig Tagen, meine voll fliegenden Kollegen können da sicher noch mit zwei, drei Langstrecken mehr im Monat aufwarten. Zugegeben: Schöner wird man durch dieses ewige hin und her sicher nicht. Mein Biorythmus und ich sprechen manchmal Tagelang kein Wort miteinander und manchmal weiß ich morgens im Hotel nicht, auf welcher Sprache ich das Fachpersonal ansprechen soll. Aber Englisch geht zur Not ja immer …

Flugmediziner behaupten, dass der menschliche Körper eine Stunde Zeitverschiebung pro Tag verarbeiten kann, also wäre man nach einem Flug nach nach Los Angeles bereits nach neun Tagen wieder im gewohnten „Loop“. Wäre dieses wahr, wäre aber die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit ja nur ein Problem für eine Nacht … mmmh … Oder gilt das nur für Vielreisende?

Wie auch immer, mir ist diese eine Stunde jedenfalls schnurzpiepe, sie fällt in meinem chaotischen Leben nicht weiter auf. Allen anderen, die sich damit schwer tun und mit Sommerzeitjetlag kämpfen, wünsche ich alles Gute – gegen Jetlag und Pubertät helfen leider keine Pillen . 😉